Johannesburg/Windhuk - In Namibia fechten drei deutsche Farmen-Besitzer die staatliche Anordnung zur Enteignung ihrer Anwesen gerichtlich an. Vor einem höheren Gericht stellten sie einen Antrag auf Widerruf der angeordneten Enteignung, wie Justizministerin Pendukeni Iivula-Ithana nach einem Bericht der "Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe) in Windhuk sagte.

Zudem hätten mehrere enteignete namibische Landwirte die vom Staat gezahlte Entschädigung als zu gering ebenfalls vor Gericht angefochten. "Das Gerichtsurteil in diesen Fällen wird entweder das Verfahren rechtfertigen oder den Weg zur rechten Herangehensweise für den Verlauf der Landumverteilung weisen", zitiert das Blatt die Ministerin.

Der namibische Staat will bis zum Jahr 2010 rund 4,8 Millionen Hektar Land - also zwischen 150 und 200 Farmen pro Jahr - für die Ansiedlung schwarzer Namibier erwerben. In der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika sind auch mehrere Dutzend deutsche oder deutschstämmige Farmer im Visier der Regierung. Seit der Unabhängigkeit Namibias 1990 sind mehr als 37.000 Menschen umgesiedelt worden. Weitere 240.000 Landanwärter sind beim Landministerium gemeldet. (APA/dpa)