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Sieben Jahre Haft für den ehemaligen Außenminister U Win Aung.

Foto: REUTERS/Adrees Latif
Rangun - Der ehemalige burmesische Außenminister U Win Aung ist von einem Sondertribunal zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, wie aus Familienkreisen in Rangun zu erfahren war. Der Diplomat, der 2004 nach der Entmachtung des Ministerpräsidenten General Khin Nyunt durch Staatschef Generalissimus Than Shwe pensioniert worden war, wurde im Oktober vorigen Jahres unter Korruptionsanschuldigungen festgenommen. Polizeichef Brigadegeneral Khin Yi bestätigte die Information, verweigerte aber jede Stellungnahme.

Architekt des ASEAN- Beitritts

Win Aung war eine der wenigen zivilen Figuren des herrschenden Militärregimes in Burma mit Auslandserfahrung. Er war einer der Architekten des Beitritts seines Landes zur Südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN. General Khin Nyunt hatte als Premier einen "Fahrplan zur Demokratie" präsentiert, der ihm schließlich zum Verhängnis wurde. Als Anführer der Hardliner-Fraktion, die sich allen Liberalisierungstendenzen widersetzt, und als Vertrauensmann Pekings gilt der stellvertretende Chef der regierenden Junta mit der Bezeichnung "Staatsrat für Frieden und Entwicklung" (SPDC), General Maung Aye.

Menschenrechtsverstöße

Dem burmesischen Regime werden schwerste Menschenrechtsverstöße zur Last gelegt, insbesondere Zwangsarbeit, Folter, Verfolgung von ethnischen Minderheiten, Missbrauch von Kindersoldaten und Unterdrückung der Demokratiebewegung, deren Symbolfigur, Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, seit Jahren unter Hausarrest steht und völlig isoliert ist. (APA/AP)