Entstehen durch Fleisch "Schlackstoffe" ?

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Fasten wird oft mit den Worten Entschlackung und Entgiftung in Zusammenhang gebracht. Die Ernährungsexpertin Ingrid Kiefer im Gespräch mit derStandard.at/Gesundheit:

derStandard.at: Schlacken existieren im Körper nicht. Welchen Sinn macht Ihrer Meinung nach dann das "Entschlacken"?

Kiefer: Viele Wissenschaflter sehen darin einen irreführenden Begriff, da bei normaler Verdauungs- und Stoffwechselfunktion alle vom Körper nicht benötigten Substanzen ohnehin über Niere, Darm, Lunge oder Haut ausgeschieden werden.
Schlacken werden aber vielfältig definiert. Manche sehen darin physiologische Stoffwechselprodukte in erhöhten Mengen im Blut wie Trigyceride, Cholesterin oder Glukose oder das vermehrt gespeicherte Fett in den Fettzellen. Da durch das Fasten die Triglycerid-, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel abfallen und das überschüssige Fett aus den Fettzellen abgebaut wird, werden diese durchaus positiven Stoffwechselvorgänge als "Entschlackung" bezeichnet.

derStandard.at: Dient das Fasten des Gesunden nur der Gewichtsabnahme oder auch der der mentalen Reinigung?

Kiefer: Fasten ist sehr viel mehr als einige Kilos zu verlieren. Es dient nicht zur Gewichtsreduktion. Für mich ist der spirituelle Zugang der wesentliche, da damit ein idealer Weg besteht, die innere Balance zu finden oder einfach schlechte Gewohnheiten abzulegen. Fasten ist viel mehr als nur der Nahrungsentzug, sondern eine spirituelle Übung, durch die man lernt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Voraussetzung dazu ist natürlich die richtige Einstellung und die richtige Durchführung.(phr)