Nicholas Negroponte, Professor am Massachusetts Institut of Technology (MIT), verteidigt sein 100-Dollar-Laptop gegen die Kritik von Microsoft und Intel. Auf der Fachkonferenz LinuxWorld in Boston sagte er "Wenn sich Intel und Microsoft in deine Sache einmischen, weißt Du, dass Du etwas richtig machst", wofür er den Applaus einiger hundert Open –Source Entwickler erhielt.

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Zusätzlich verkündete Negroponte einige Änderungen an seinem Projekt, das zum Ziel hat, einer großen Zahl von Kindern und Jugendlichen in Schwellen-und Entwicklungsländern den Zugang zu digitaler Technologie zu ermöglichen. Das Gerät soll mit einem 500 Megahertz-Prozessor von AMD, 128 Megabyte Arbeitsspeicher und 512 Megabyte Flash-Speicher als Festplatten-Ersatz auskommen. Auch auf die Handkurbel zur Erzeugung von Strom wurde verzichtet, nun soll ein Art Fußpedal beim Netzteil zum Einsatz kommen.

Kritik an Linux

Negroponte übt in Zusammenhang mit den geringen Ressourcen, die bei seinem Gerät zur Verfügung stehen, auch Kritik an Linux: "Plötzlich ist es wie bei einer sehr dicken Person, die ihre meiste Energie aufbringen muss, um ihr Fett sich herumzutragen. Linux ist da keine Ausnahme. Linux ist zu fett geworden".

Bild: Hersteller

Die Kritik von Seiten Microsoft-Gründer Bill Gates verwundert den MIT- Professor hingegen: "Wir sprechen fortwährend mit Microsoft, wir stellen ihnen Prototypen zur Verfügung und sie entwickeln eine Windows CE-Version dafür. Warum also kritisiert er mich öffentlich?"

100 Dollar

Im Jahr 2007 sollen die Laptops um 135 US-Dollar, 2008 um 100 US-Dollar und im Jahr 2010 schließlich um 50 US-Dollar verkauft werden. Ab 2007 sollen 5 bis 10 Millionen der Geräte ausgeliefert werden.

Das Projekt " One Laptop per Child" (OLPC, etwa "Ein Laptop pro Kind") wird von einer gemeinnützigen Organisation in Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme) wird das Projekt wie berichtet unterstützen und helfen Technologien und Ressourcen zu Schulen in unterentwickelten Ländern bringen. OLPC wird von prominenten Unterehmen wie Google, dem Chip-Hersteller Advanced Micro Devices, Linux Red Hat, Quanta Computer und dem Medienunternehmen News Corp unterstützt.(red)