Foto: www.heidi-schroeck.com
Auch wenn Heidi Schröck vor allem für ihre „Ausbrüche“ bekannt ist, „Ruster Ausbrüche“ wohlgemerkt, für die sie bereits vielfach auch international ausgezeichnet wurde, zahlt es sich aus, auch ihre Weiß- und Rotweine unter die Lupe zu nehmen. Weiße Barriqueweine sind vielleicht derzeit beim Wein-Publikum etwas aus der Trinkmode sind, Schröck mag diese Art von Weinen aber „furchtbar gern“, wie sie sagt: „Denn die Stilvariationen sind vielfältig und nicht jeder Barriquewein muss wie ein Butterfass schmecken.“ Der Schröcksche Grauburgunder 2004 wurde im Auslese-Bereich d.h. mit dem hohen Mostgewicht von 22 ° KMW, gelesen und hat keinen biologischen Säureabbau (BSA, zweite Gärung oder malolaktische Gärung) durchlaufen, bei der die etwas rabiate Äpfelsäure abgebaut wird, weil „die Rebsorte ohnehin weniger Säure hat“, so die Winzerin. Der Schröcksche Grauburgunder ist trocken, hat eine cremige Konsistenz und schmeckt saftig nach reifen Ananas und Melonen. Der Wein ist ein Musterbeispiel für gekonnten Umgang mit Holz (18 Monate in neuen Barriquefässern), das sich als feine Würze niederschlägt und perfekt integriert. Und er ist ein Beispiel dafür, dass 14,5 Prozent Alkohol einen Wein zwar kraftvoll, aber keinesfalls scharf oder aufdringlich machen, wenn die Balance stimmt. (ls) Heidi Schröck, Rathausplatz 8, 7071 Rust Grauburgunder 2004 (14,5 Alk.), Preis: 12 Euro ab Hof