Nur ein einziges Mal

erlebten Fernsehzuschauer Thomas Gottschalk sprachlos: Am 27. März 2000 verrutschte der Schottenrock und gab einen Entertainer- Bereich frei, den man gemeinhin eher nicht zu sehen bekommt. Gottschalk war eine Hundertstelsekunde verstört. Die Quote nahm freilich keinen Schaden.

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Das Fernsehen feiert

am Samstag eines seiner erfolgreichsten Produkte. 25 Jahre "Wetten, dass ...?", wir erinnern uns: Ein Mann, der 100 Stellen der Zahl Pi auswendig wusste. Ein Mädchen mit weißer Gummibadehaube, das vom Ein-Meter-Brett ins Wasser sprang, ohne mit dem Kopf unterzutauchen. Ein Mann, der Wärmflaschen aufblies, bis sie zerplatzten

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Damit versetzte Frank Elstner

am 14. Februar 1981 sein Publikum in Aufregung. Schon damals fragte man sich: Und was bitte ist daran so toll? "Wetten, dass ....?" heute, das sind im Wesentlichen Schleichwerbung und schlechte Witze. Die Promis kommen immer noch. Frisch polierten Porzellanfiguren gleich, hocken sie auf der Couch und spulen gehorsam ihre A-, B- oder C-Antworten ab, die ohnehin keiner hören will, am allerwenigsten Gottschalk.

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Genau darin liegt

das Geheimnis des Erfolges: Die Botschaft von "Wetten, dass ...?" lautete stets: Ihr Stars seid ja recht nett, aber die wahren Sensationen liefern wir, der Mob. Zweifellos: ein Geniestreich Elstners, der seinesgleichen sucht. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 1.4.2006)

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