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Für die österreichische Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde RTR wären die Pläne der EU-Kommission zur Regulierung der Auslandstarife im Mobilfunk ein "massiver Eingriff" in die Telekombranche. Die EU habe bisher kaum in eine Industrie derartig eingegriffen, sagte er Geschäftsführer der RTR, Georg Serentschy, am Freitag auf APA-Anfrage.

Nicht absehbare Folgen

"Der politische Vorschlag der Kommission", so Serentschy, "hätte derzeit noch nicht absehbare Folgen für die europäischen Mobilfunkanbieter in Hinblick auf einen wachsenden Konsolidierungsdruck unter den Betreibern, Infrastrukturinvestitionen, Arbeitsplätze, Konsumentenentlastungen und Betreiberkosten." Dies müsse jetzt rasch analysiert werden.

Echte Kosten

Im Moment würden bei grenzüberschreitenden Transaktionen noch "echte Kosten entstehen". Wenn man den Betreibern einen entsprechenden Tarifaufschlag verbiete, würden die Mobilfunkanbieter versuchen, diese Kosten zu kompensieren. Mehr als die Hälfte der Roaming-Einnahmen kämen derzeit von Geschäftskunden. Daher müsse man damit rechnen, dass durch die Eingriffe Business-Kunden entlastet und Privatkunden belastet würden, warnte der Regulator.(APA)