Die neue Technik nennt sich europäisches Eisenbahnverkehrsleitsystem (European Rail Traffic Management System - ERTMS) und setzt sich aus zwei Teilen - einem Europäischen System für Zugsteuerung und Zugsicherung (ETCS) und einem abgewandelten Handy-System GSM-R - zusammen.
Alle Züge sollen umgestellt werden
Bisher mussten nur neue Schienen-Anlagen und neue Loks im grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr mit der einheitlichen Technik ausgestattet sein. Nach den jetzigen Bestimmungen müssen künftig auch neue Anlagen und Lokomotiven im konventionellen Eisenbahnverkehr auf transeuropäischen Bahnverbindungen über die neue Technik verfügen.
Einen detaillierten Zeitplan für die Umrüstung der bestehenden Loks und Gleisanlagen gibt es nicht. Die Ausrüstung eines nennenswerten Teils des transeuropäischen Eisenbahnnetzes mit ETCS wird nach Schätzungen der Kommission in den kommenden zwölf Jahren rund fünf Mrd. Euro kosten. Umgerüstet werden müssen dafür rund 42.000 Eisenbahnkilometer und rund 10.000 Loks. Das Vorhaben soll mit EU-Mitteln gefördert werden, wie viel Geld tatsächlich dafür aus Brüssel kommen wird, steht noch nicht fest.