Schon Anfang der neunziger Jahre erschien im New England Journal of Medicine ein Artikel von Bernadine Healy, damalige Direktorin der National Institutes of Health in den USA, in dem sie meinte, dass Frauen erst beweisen müssen, so krank zu sein wie ein Mann, um dieselbe Behandlung zu erhalten. Dieses Phänomen bezeichnete sie als "Yentl-Syndrom".

Die medizinisch-pharmazeutische Forschung orientiert sich nach wie vor überwiegend am Modell Mann, obwohl bekannt ist, dass Frauen andere Symptome als Männer aufweisen und auch die Wirksamkeit von Medikamenten unterschiedlich ist.

Am 6. April findet daher auch aus Anlass des seit 1954 stattfindenden Weltgesundheitstages der WHO eine Veranstaltung zum Thema Frauengesundheit statt.

Diskussion

Der Frage nach einer geschlechtersensibleren Herangehensweise an Gesundheit und Krankheit wird in einer Diskussionsveranstaltung nachgegangen - unter Titel: "Gender Medicine: Chance oder Rückschritt? Status Quo – Ziele – Strategien". Es referieren und diskutieren die Expertinnen: Univ. Prof.in Dr.in Karin Gutierrez-Lobos, Prim.a Univ. Doz.in Dr.in Andrea Podczeck-Schweighofer, Univ. Prof.in Dr.in Henriette Walter sowie Ao.Univ. Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.

Anmeldung erbeten bei Frau Bartes-Stummvoll unter Tel: 01/40110/3943, Fax: 01/40130/3575 oder Email bis spätestens 30. März 2006. (red)