"Profite auf Kosten des indonesischen Regenwalds"
"Mit der Aktion wollen wir die Aktionäre der Andritz AG darauf aufmerksam machen, dass ihre Firma Profite auf Kosten des indonesischen Regenwalds machen will", erklärte Daniel Hausknost von Global 2000. Die Umweltschutzorganisation wirft der Andritz AG genau dieses durch Beteiligung an zwei Projekten der United Fiber System (UFS) auf der indonesischen Insel Borneo vor. Dabei handelt es sich um eine in Bau befindliche Hackschnitzelfabrik, durch die mindestens 40.000 Hektar Tieflandregenwald - in etwa die Größe Wiens - akut von der Abholzung bedroht seien.
Dem zweiten Projekt, einer in Planung befindlichen Zellstofffabrik in derselben Provinz, fehlen laut Global 2000 rund 133.000 Hektar Holzplantagenflächen, um den Betrieb langfristig mit Plantagenholz versorgen zu können. Weder UFS noch Andritz hätten bisher glaubwürdige Informationen zur geplanten Holzversorgung der Fabrik liefern können.
"Unwürdig"
Diese Vorgehensweise sei "eines verantwortungsvollen österreichischen Vorzeigeunternehmens unwürdig", kritisiert Hausknost, der außerdem ankündigte, dass auf der HV der Andritz AG eine durch ein unabhängiges Forschungsinstitut durchgeführte Studie zur Holzversorgung der UFS-Projekte gefordert werden würde, verbunden mit dem Auftrag, sich aus dem Zellstoffprojekt zurückzuziehen, sollte die Studie zu einem negativen Ergebnis gelangen.