"Aida"-Wiederaufnahme an der Wiener Staatsoper: Die recht statische Inszenierung erinnert an einen Hollywood-Kostümfilm
Beate Henneberg; Thomas Trenkler; Bernhard Bayer; Isabella Hager; Georg Petermichl
,
Herauszuheben ist in dieser
Aida
-Wiederaufnahme die Feinarbeit in Orchester und Chor der Wiener Staatsoper, mit welcher Dirigent Stefan Soltesz die von Verdi absichtlich bisweilen kammermusikalisch schlanke Partitur ausleuchtete. Die recht statische Inszenierung nach Nicolas Joel erinnert mit ihren mächtigen Gewändern und dem exotischen Bühnenbild an einen Hollywood-Kostümfilm. Nur, dann müssten die Choreografien (Jan Stripling) vom Corps de ballet noch genauer und synchron umgesetzt werden. Unter den Bühnenprotagonisten ist zuvorderst Johan Botha als Radames zu nennen. Genau wusste er, wo er einen Ton öffnen oder decken soll. Das könnte man von Sylvie Valayre in der Titelrolle nicht uneingeschränkt behaupten. Einen Lorbeerkranz errang sich Falk Struckmann, der mit metallischer Stimme und überzeugenden Körpersprache einen souveränen Amonasro darstellte. (henn/DER STANDARD, Printausgabe, 28.3.2006)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.