Wien - Auch der europäischen Kulturpolitik kommt im Zeichen der gegenwärtigen österreichischen EU-Ratspräsidentschaft Aufmerksamkeit zu. So veranstaltet die französische Organisation "Les Recontres", die sich als internationales kulturpolitisches Netzwerk versteht, am 29. und 30. März ein Treffen in der Diplomatischen Akademie: "La Recontre de Vienne". Referenten sind u. a. neben kulturpolitischen Vertretern Jiri Grusa, europäischer Pen-Club-Präsident, Schriftsteller Doron Rabinovici, und Emil Brix, Leiter der kulturpolitischen Sektion im Außenministerium.

"Integration kann nur über kulturelles Bewusstsein funktionieren"

Um "Österreich und Europa" geht es laut Einladung zu Beginn am eigentlichen "Arbeitstag", dem 30. März. Zur Einführung sprechen Ernst Florian Winter, Gründungsdirektor der Diplomatischen Akademie, Alfred Stingl (S), ehemaliger Bürgermeister von Graz, Doron Rabinovici, und Botschafter Emil Brix. "Bei der Veranstaltung geht es darum, die Kultur in der europäischen Diskussion stärker zu verankern. Eine Integration speziell der südosteuropäischen Länder kann nur über kulturelles Bewusstsein funktionieren", so Brix.

Die Themen der drei folgenden "Runden Tische" lauten: "Die Rolle der Städte und Länder in der österreichischen Kulturszene", "Österreichs Prioritäten in der Kulturpolitik während der Ratspräsidentschaft in der EU: welche Reformen für die europäischen Kulturprogramme?", und "Auslandskulturpolitik in Europa zwischen nationaler Repräsentation und Kulturtransfers: Austauschprojekte mit Zentral- und Südwesteuropa".

Geflüsterte Übersetzungen

Adressaten des "Recontre de Vienne" sind laut Brix "Kulturverantwortliche und kulturpolitische Vertreter von Körperschaften". Arbeitssprache ist deutsch, jedoch bietet man bei Bedarf "evt. geflüsterte Übersetzung ins Englische", wie der offensichtlich aus dem Französischen ins Deutsche übersetzte Einladungstext verspricht. (APA)