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Sigurd Rushfeldt gleicht zu Boden gehend für die Austria zum 2:2-Endstand gegen Salzburg aus. Thomas Linke ließ es sich nicht nehmen, dem Norweger dafür seine Stollenabdrücke unmissverständlich auf die Brust zu zeichnen.

Foto: Reuters/Zolles
Wien - Im Rennen um den Titel in der T-Mobile Bundesliga behält Austria Wien ihren vier Punkte Vorsprung vor Red Bull Salzburg. Im Schlager der 28. Runde trennten sich nämlich die beiden Kontrahenten am Sonntag im Horr-Stadion 2:2-Unentschieden.

Es war eine aufregende Sache in Favoriten und für alle Beteiligten ein Wechselbad der Gefühle. War die Austria nach dem Führungstor durch Jocelyn Blanchard (29.), dem Goalie Alexander Manninger mit einem üblen Fehlgriff Vorschub leistete, während der gesamten ersten Halbzeit nie gefährdet, gelang den Gästen nach der Pause der Umschwung.

Ein herrlicher Drehschuss von Marc Janko unter die Latte (61.) brachte erst den Ausgleich, Routinier Christian Mayrleb brachte Salzburg dann sogar in Führung (73.). Die Austria überwand jedoch ihre zeitweilige Verunsicherung und kam in der Endphase durch Joker Sigurd Rushfeldt noch zum durchaus verdienten Ausgleich (88.).

Manninger patzte

Vor doch nicht ausverkauftem Haus entwickelte sich von Beginn an ein ebenso temporeiches wie intensives Geschehen, in dem die Wiener sich jedoch klare Vorteile erarbeiteten. Salzburg konnte auf die austrianischen Angriffe meist nur reagieren und entwickelte selbst kaum Gefahr nach vorne. Der Tabellenführer verabsäumte es jedoch, in der starken ersten Halbzeit und auch nach Wiederbeginn, die Entscheidung herbei zu führen: es blieb bei der knappen Führung durch Blanchard, der von halblinks mangels Alternativen auf einen Torschuss gesetzt hatte. Manninger konnte den glitschigen Ball nicht bändigen, hätte es aber doch tun sollen.

So konnte sich Salzburg nach dem überraschenden Ausgleich mit großem Engagement ins Spiel zurück kämpfen. Und es kam noch besser für die Mannschaft von Kurt Jara. Nach einem Ballverlust der in der Vorwärtsbewegung befindlichen Austrianer wurde Mayrleb auf der rechten Flanke auf die Reise geschickt. Der Ex-Austrianer brachte gegen einen von zwei verbliebenen Verteidigern seinen Paradehaken an und überwand auch noch Didulica mit einem Schuss ins lange Eck. Auch ein Abspiel zum sehr freien Andreas Ivanschitz wäre möglich gewesen.

Rushfeldt setzte Schlusspunkt

Zu diesem Zeitpunkt war Salzburg der Austria in einer fiktiven Tabelle bis auf einen Punkt nahe gekommen, die violette Welt begann ins Schwarze zu changieren. Frenk Schinkels reagierte mit der Einwechselung von Wallner und Rushfeldt zum Behufe der Initiierung einer Schlussoffensive. Und wie es manchmal kommt: der Joker stach. Nach einem Corner von Ceh und dem folgenden Getümmel im Strafraum der Salzburger, brachte der Norweger aus kurzer Distanz mit einer Art Fallrückzieher den Ball zum Ausgleich im Manningerschen Netz unter. (rob)

  • FK Austria Magna - Red Bull Salzburg 2:2 (1:0). Franz-Horr-Stadion, 10.623 Zuschauer, SR Meßner.

    Tore: 1:0 (29.) Blanchard
    1:1 (61.) Janko
    1:2 (73.) Mayrleb
    2:2 (88.) Rushfeldt

    Austria: Didulica - Troyansky (78. Rushfeldt), Antonsson, Radomski, Dheedene - Vachousek, Kiesenebner (84. Wallner), Blanchard, Ceh - Sebo (89. Sionko), Linz

    Salzburg: Manninger - Winklhofer, Pöllhuber, Linke, Pichorner - Schopp, Carboni, A. Ivanschitz, Jezek (62. Aufhauser) - Janko (77. Öbster), Zickler (50. Mayrleb)

    Gelbe Karten: Keine bzw. Schopp, Ivanschitz, Carboni, Mayrleb