Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich am Freitag gemeinsam auf eine Senkung von Handy-Tarife im Ausland gedrängt. Der Rat betone "die Wichtigkeit von niedrigeren Roaming-Gebfüren für die Wettbewerbsfähigkeit Europas", hieß es in einem Randbeschluss des EU-Gipfels am Freitag.
"Mehrwert für die Konsumenten"
Ausgegangen war die Initiative am Gipfel von Irland. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) unterstützte als Ratsvorsitzender den Vorstoß. Eine Senkung der Roaming-Tarife würde "einen echten Mehrwert für die Konsumenten" bringen, sagte Schüssel.
Beispiel Irland
Irlands Ministerpräsident Bertie Ahern sagte, Roaming-Gebühren seien nicht notwendig. Der Rest Europas solle dem Beispiel Irlands folgen. Er habe zwei Mobilfunkfirmen überzeugt, dass sie auf ihre Roaming-Gebühren an der Grenze von Irland und Nordirland verzichten sollten, so Ahern laut der Agentur Associated Press (AP).
EU-Kommission
Die EU-Kommission will kommenden Dienstag einen Gesetz-Entwurf vorlegen, mit dem die Auslandsgebühren für Handy-Kunden schärfer reguliert werden sollen. Wie bereits im Voraus bekannt wurde, will die Kommission jene Gebühren, die Betreiber untereinander verrechnen, europaweit angleichen (Der WebStandard berichtete).