Eine vom Allgemeinen Sportverband Österreichs (ASKÖ) und vom Institut für Sportwissenschaften durchgeführte Studie untersuchte wie schon 1998 die Repräsentanz von Frauen in den österreichischen Sportstrukturen. Prinzipiell sind Frauen im Sport, was die aktive Ausübung betrifft, nicht besonders unterrepräsentiert. In den Vereinen sind 41 Prozent der Mitglieder weiblich, das war schon vor acht Jahren so. Bei den Mitarbeitern steht es 37:63. In der Vorstandsstruktur der Vereine stieg der Frauenanteil von 25 auf 29 Prozent. In mehr als jedem zweiten Verein macht eine Frau die Schriftführerin, doch nur in jedem achten die Präsidentin.
Auch ein Zeitproblem
Es fällt auch auf, dass mit zunehmender Bedeutung der Gremien der Anteil der Frauen immer geringer wird. In den Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und Sportunion sind nur 13 Prozent der Vorstandsmitglieder weiblich. Ein Grund dafür wird auch in der Tatsache vermutet, dass Frauen einfach viel weniger Zeit für ehrenamtliche Gschaftln haben als Männer, weil sie trotz Berufstätigkeit den größten Teil von Erziehungs- und Haushaltsarbeit leisten. Was Trainerinnen betrifft, gibt es keine Daten, doch die Mutmaßung, dass sie mit Ausnahmen von etwa Eiskunstlauf deutlich unterrepräsentiert sind, kann ASKÖ-Wien-Präsidentin Beate Schasching nur bestätigen.