Klimawechsel wird die Ärmsten treffen Britische Regierungsstudie

London (APA/dpa) - Der weltweite Klimawandel wird nach einer internen britischen Regierungsstudie vor allem arme Länder treffen, die heute schon zu den größten Empfängern von Not- und Entwicklungshilfe gehören. Wie der Sender BBC am Freitag berichtete, befürchten Experten des britischen Ministeriums für Entwicklungshilfe unter anderem, dass die Zahl der von Küstenüberflutungen bedrohten Menschen allein in Afrika von derzeit einer Million auf etwa 70 Millionen bis zum Jahr 2080 wachsen wird.

Die Herausgabe des internen Papiers hatte der Sender durch Hinweis auf das britische Gesetz zur Informationsfreiheit erreicht. Der BBC zufolge heißt es in der Studie, dass Geberländer derzeit etwa sechs Milliarden Dollar (rund fünf Milliarden Euro) pro Jahr für Nothilfemaßnahmen bei Naturkatastrophen bereitstellen, die zu etwa drei Vierteln in Verbindung mit dem Klimawandel stehen. Die Kosten dafür würden weiter steigen. Die Erderwärmung könne auch dramatische Folgen für die Nahrungsmittelproduktion in Ländern wie Indien haben, wo die Erträge der Landwirtschaft um ein Viertel zurückgehen könnten. (APA/dpa)