Madrid - In Spanien ist um Mitternacht eine "Waffenruhe" der baskischen Untergrundorganisation ETA in Kraft getreten. Die separatistische Gruppierung hatte am Vortag in einem Kommunique angekündigt, dass sie von Freitag 00.00 Uhr an keine Terroranschläge mehr verüben werde. Der Gewaltverzicht soll nach Angaben der Organisation "dauerhaft" sein. Allerdings kam die ETA der Forderung der spanischen Regierung nach einer endgültigen Niederlegung der Waffen nicht nach. Die "Waffenruhe" ließ in Spanien Hoffnungen auf die Einleitung eines Friedensprozesses aufkommen. Die Madrider Regierung von Ministerpräsident Jose Luis Rodríguez Zapatero will mit der ETA aber erst Verhandlungen führen, wenn klar geworden ist, dass die Organisation die Strategie des Terrors unwiderruflich aufgegeben hat. Seit 1968 waren bei ETA-Anschlägen mehr als 850 Menschen getötet worden. Die ETA tritt für die Gründung eines unabhängigen Staates im Baskenland ein. (APA)