Klagenfurt - Der Untersuchungsausschuss des Kärntner Landtages zur Aufklärung der Vorgänge rund um die Wörtherseebühne wird noch einmal eine Reihe von Zeugen vorladen. In einer Sitzung am Donnerstag wurde beschlossen, unter anderen auch den Beinahe-Intendanten der Bühne, Renato Zanella, sowie den ehemaligen freiheitlichen Finanzreferenten Karl Pfeifenberger vorzuladen.

Zahlreiche Diskrepanzen bei bisherigen Zeugenaussagen

Sämtliche im U-Ausschuss vertretenen Fraktionen hätten Wünsche bezüglich weiterer Zeugenladungen und der Anforderung von Unterlagen angemeldet, sagte der Ausschussvorsitzende, SPÖ-Klubchef Peter Kaiser. Es gebe zahlreiche Diskrepanzen bei den Aussagen der bisher befragten Zeugen. Zanella ist trotz dreier Vorladungen bisher überhaupt noch nicht einvernommen worden, weil er nicht vor dem Ausschuss erschienen ist.

Anfrage an Finanzminister

Ebenfalls noch einmal geladen werden der ehemalige Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Bernhard Sapetschnig, und der derzeitige Geschäftsführer, Werner Bilgram. "Sämtliche Beschlüsse wurden einstimmig gefasst", betonte Kaiser. Zudem soll eine schriftliche Anfrage an Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) gerichtet werden. Dabei geht es um die angebliche Zustimmung Grassers zu der Entscheidung, die für fünf Jahre gewährte Subvention des Bundes in der Höhe von 1,6 Mio. Euro zur Gänze im Jahr 2004 zu verbrauchen.

Untersuchungsausschuss stellt Amtshilfe-Ersuchen an Landesgericht

Auch ein Amtshilfeersuchen an das Landesgericht Klagenfurt soll gerichtet werden, um Protokolle von Einvernahmen einsehen zu können. Die Justiz ermittelt ebenfalls in der Causa. Ein Termin für die Einvernahme der Zeugen steht noch nicht fest. Kaiser rechnet damit, dass es "irgendwann im Mai" soweit sein wird. (APA)