Salzburg - Die Talstation des Salzburger Mönchsberg-Liftes - zugleich Eingang zum Museum der Moderne und zu den öffentlichen Mönchsberg-Garagen - soll künstlerisch gestaltet werden. Das gab der für Museen zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer (V) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt. Den Auftrag dafür bekam Eva Schlegel, die im Jahr 2001 den künstlerischen Gestaltungswettbewerb des Museums der Moderne gewonnen hatte.

Viel Glas

"Mein Kunstraum wird nicht modisch, sondern zeitlos an die Gegebenheit des Mönchsberg-Felsens angepasst", so Schlegel. "Ich verwende Glas für den Boden, das Licht kommt von unten und nimmt den Menschen den Schatten. Auch die Wände und das Eingangsportal sind gläsern und mit Texten bedruckt, die Tiefe suggerieren. Mein Werk ist wie ein Eisblock im Fels", erläuterte die Künstlerin.

Die künstlerische Gestaltung dieses Eingangs-Raums kostet 500.000 Euro, das Geld ist vom Bau des Museums am Mönchsberg übrig geblieben. Baubeginn ist Herbst 2006, im Frühjahr 2007 soll der neue Eingang fertig sein, "sofern die Sachverständigenkommission zum Schutz der Salzburger Altstadt gegen die geplante Fassade nicht Einspruch erhebt", wie Haslauer erklärte. Das Haus der Talstation ist relativ jung und nicht denkmalgeschützt, muss aber im Sinne der Umgebung behutsam behandelt werden. "Zur Not machen wir eben nur eine Innenraum-Gestaltung, aber Innenraum samt Außenfassade und Portal wären sinnvoller", so Haslauer.

Freie Gruppen verlieren Kellergewölbe an Privatinvestoren

In der selben Pressekonferenz verkündete die Wüstenrot Versicherung ihre Umbau-Pläne für die Mönchsberg-Tavernen. Für insgesamt drei Mio. Euro sollen zwei der drei Kellergewölbe, die früher als Weinlager, später als inoffizielle Veranstaltungs-Räume von freien Gruppen genutzt wurden, in voll ausgestattete Veranstaltungsräume umgebaut werden, im dritten wird die Gastronomie untergebracht.

"Was genau wir in unseren neuen Veranstaltungs-Räumen tun werden, wissen wir noch nicht im Detail", erklärte Generaldirektor Helmut Geier, der sich die beim Stollenbau gebrochenen Steine für sein Privathaus reserviert hat. "Wir werden die Räume in erster Linie selber nutzen, und zudem vermieten", so Geier. (APA)