New York - Der Produzent des Broadway-Musicals "Chicago" hat Miramax auf die Zahlung von 10 Millionen Dollar (8,2 Millionen Euro) verklagt, weil das Studio ihn nicht an den Gewinnen für die Hollywood-Verfilmung beteiligt habe, berichtete die "New York Times" am Dienstag. Produzent Martin Richards hatte am Tag zuvor eine entsprechende Klage gegen Miramax wegen Vertragsbruchs vor einem Gericht in Manhattan eingereicht.

"Chicago" soll über 300 Millionen Dollar Gewinn gemacht haben und gehört zu den erfolgreichsten Miramax-Filmen. In der Klage heißt es, Richards und seine Produktionsfirma Producer Circle Co. seien durch die in Hollywood übliche Praxis betrogen worden, die Gewinne durch Haftungszahlungen auf dem Papier möglichst klein zu halten. Richards wollte nach einer Vereinbarung seinen Anteil vom Bruttogewinn des Films bekommen. Miramax dagegen hatte sich nur auf die Zahlung eines Anteils vom Nettogewinn eingelassen. Nach Abzügen für Produzenten, Schauspielern und Autoren sei wenig übrig geblieben, so Richards.

Der heute 74-jährige Richards hatte das Musical "Chicago"" 1975 für den Broadway produziert. 1994 verkaufte er Produktionsrechte an die Gründer von Miramax. Die Verfilmung mit Richard Gere, Catherine Zeta-Jones und Renée Zellweger in den Hauptrollen hatte im Dezember 2002 Premiere und gewann sechs Oscars. Es handelt von zwei Frauen im Chicago der 20er Jahre, die im Gefängnis zu Stars werden, während sie auf ihre Gerichtsverfahren wegen Mordes warten. (APA/dpa)