Maria Enzersdorf/NÖ - Mit Hypo Niederösterreich in der Champions League hat sich auch Gunnar Prokop als Klubmanager verabschiedet. Gunnar Prokop, Handball-Zampano des neunfachen Frauen-Meistercup-Gewinners, nahm nach der 28:30-Heimniederlage im Viertelfinale und dem Ausscheiden (Gesamtscore 57:58) gegen den dänischen Vertreter Aalborg DH vorerst eine Auszeit bis Saisonende und denkt bis dahin über ein etwaiges Aufhören nach.

"Ich habe in der Analyse keinen plausiblen Grund für unser Scheitern gefunden", begründete der noch immer schwer enttäuschte 65-Jährige seinen Schritt. Ihm hätten sich drei Möglichkeiten geboten. Entweder man wechsle die Mannschaft, den Trainer aus oder der Chef nehme seinen Hut. "Ein ganzes Team kann man nicht austauschen, mit Ryan Zinglersen bin ich zufrieden, also bleibt nur der Chef übrig", sagte der noch immer enttäuschte Prokop am Dienstag zur APA - Austria Presse Agentur.

Der Gatte von Österreichs Innenministerin Liese Prokop, der zuletzt auch ein bisschen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, zieht sich vorerst bis Saisonende vom direkten Spielbetrieb des Serienmeisters zurück. "Mir fehlt auch schon ein wenig die Kraft. Jetzt habe ich Zeit, alle Für und Wider abzuwägen, ob und in welcher Form ich weitermache", meinte der Niederösterreicher, der bisher mit Leib und Seele Handball-Macher war.

Aalborg, der Bezwinger von Hypo Niederösterreich, weiß seit Dienstag übrigens wie es in der Champions League weitergeht. Die in Wien vorgenommene Semifinal-Auslosung bescherte dem Debütanten der Königsklasse Krim Laibach als nächsten Gegner. CBM Valencia, der die Gruppe als Erster vor Hypo beendete, bekommt es mit dem zweiten dänischen Vertreter Viborg HK zu tun. Viborg hat im Viertelfinale Titelverteidiger Slagelse DT (DEN) eliminiert. (APA)