Selbstmordattentäter auf dem Weg nach Jerusalem gestoppt
Verfolgungsjagd mit Hubschrauber - Sicherheitskräfte umstellen Fahrzeug auf Schnellstraße, zehn Palästinenser verhaftet
Redaktion
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Jerusalem - Israelische Sicherheitskräfte
haben nach eigenen Angaben einen Bombenanschlag radikaler
Palästinenser vereitelt. Nach einer Verfolgungsjagd, an der laut "Haaretz" auch ein Hubschrauber beteiligt war, hielten Polizisten am Dienstag einen Transporter auf der
Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem an und fanden darin
eine Bombe, sagte ein Polizeisprecher. Zehn
palästinensische Insassen des Fahrzeugs seien festgenommen
worden. Genau eine Woche vor der Parlamentswahl in Israel gilt
erhöhte Alarmbereitschaft im Land.
PFLP drohte mit Vergeltung
Zunächst lag kein Bekenntnis
einer der radikalen palästinensischen Gruppen zu dem geplanten
Anschlag vor. Die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP)
hatte vergangene Woche Vergeltung angekündigt, nachdem
israelische Sicherheitskräfte ein Gefängnis im Westjordanland
gestürmt und den dort einsitzenden PFLP-Anführer festgenommen
hatten.
Nach Angaben der Polizei handelten die Sicherheitskräfte am
Dienstag auf Grund eines Hinweises des Geheimdienstes.
Angehörige paramilitärischer Einheiten hätten das Fahrzeug in
etwa auf halber Strecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem
gestoppt. In dem Wagen sei eine Fünf-Kilo-Bombe gefunden worden.
"Sie wollten sie im Zentrum des Landes hochgehen lassen", hieß
es in einer Mitteilung der Polizei.
Dem Rundfunksender Israel Radio zufolge, der zuerst von
einem vereitelten Selbstmordanschlag berichtet hatte, handelt es
sich bei den Festgenommenen vermutlich um Arbeiter aus dem von
Israel besetzten Westjordanland. Ein Augenzeuge schilderte im
Rundfunk, wie die Polizei Autofahrern anhielt. Aus
Lautsprechern habe es geheißen: "Es ist eine echte Bombe." (red/Reuters)
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