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Israelische Polizisten führen einen Verdächtigen ab.

Foto: REUTERS/Yonathan Weitzman

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Der Polizeieinsatz blockierte die Hauptverbindung zwischen Jerusalem und Tel Aviv.

Foto: AP /Ariel Schalit
Jerusalem - Israelische Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben einen Bombenanschlag radikaler Palästinenser vereitelt. Nach einer Verfolgungsjagd, an der laut "Haaretz" auch ein Hubschrauber beteiligt war, hielten Polizisten am Dienstag einen Transporter auf der Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem an und fanden darin eine Bombe, sagte ein Polizeisprecher. Zehn palästinensische Insassen des Fahrzeugs seien festgenommen worden. Genau eine Woche vor der Parlamentswahl in Israel gilt erhöhte Alarmbereitschaft im Land.

PFLP drohte mit Vergeltung

Zunächst lag kein Bekenntnis einer der radikalen palästinensischen Gruppen zu dem geplanten Anschlag vor. Die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) hatte vergangene Woche Vergeltung angekündigt, nachdem israelische Sicherheitskräfte ein Gefängnis im Westjordanland gestürmt und den dort einsitzenden PFLP-Anführer festgenommen hatten.

Nach Angaben der Polizei handelten die Sicherheitskräfte am Dienstag auf Grund eines Hinweises des Geheimdienstes. Angehörige paramilitärischer Einheiten hätten das Fahrzeug in etwa auf halber Strecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem gestoppt. In dem Wagen sei eine Fünf-Kilo-Bombe gefunden worden. "Sie wollten sie im Zentrum des Landes hochgehen lassen", hieß es in einer Mitteilung der Polizei.

Dem Rundfunksender Israel Radio zufolge, der zuerst von einem vereitelten Selbstmordanschlag berichtet hatte, handelt es sich bei den Festgenommenen vermutlich um Arbeiter aus dem von Israel besetzten Westjordanland. Ein Augenzeuge schilderte im Rundfunk, wie die Polizei Autofahrern anhielt. Aus Lautsprechern habe es geheißen: "Es ist eine echte Bombe." (red/Reuters)