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Der Unternehmens- und Datenbanken-Softwareanbieter und SAP-Hauptkonkurrent Oracle hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2005/2006 den Gewinn nach einer großen Akquisitionsserie im Wert von mehr als 18 Milliarden Dollar (14,8 Mrd. Euro) für Unternehmenssoftware-Firmen kräftig erhöht. Oracle verdiente in dem am 28. Februar beendeten Dreimonatsabschnitt 765 Millionen Dollar oder 42 Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dies hat die Oracle Corporation mit Sitz in Redwood Shores (Kalifornien) am Montag nach Börsenschluss mitgeteilt.

Gewinn legte auf 14 Cent pro Aktie zu

Der Gewinn je Aktie legte auf 14 (Vorjahresvergleichszeit: 10) Cent zu. Oracle verdiente unter Ausklammerung von Sonderfaktoren 19 Cent je Aktie. Die Wall Street hatte auf dieser Basis mit 18 Cent je Aktie Gewinn gerechnet. Der Quartalsumsatz stieg um 18 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar. Der Neunmonats-Umsatz erhöhte sich um 20 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar und der Neunmonatsgewinn um zwölf Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Oracle verdiente in diesem Zeitraum 40 (36) Cent je Aktie.

"Es ist sehr befriedigend im SAP-Hinterhof gut abzuschneiden"

Europa sei die stärkste geographische SAP-Region. Deshalb sei man besonders erfreut, dass neue Anwendungssoftware-Lizenzumsätze dort im Jahresvergleich um mehr als 100 Prozent gestiegen seien, erklärte Oracle-Präsident Charles Phillips. "Es ist sehr befriedigend im SAP-Hinterhof gut abzuschneiden", betonte er.

Ausbau

Oracle hatte unter Konzernchef und Großaktionär Larry Ellison vor etwas mehr als einem Jahr PeopleSoft für 10,6 Milliarden Dollar und Siebel Systems kürzlich für 5,85 Milliarden Dollar übernommen. Oracle hatte auch einige mittelgroße Firmen zugekauft. Damit kam Oracle bei Unternehmensmanagement-Software weltweit nach dem weiterhin unumstrittenen Branchenführer SAP auf Platz zwei. Ellison wollte diese Geschäftssparte stark ausbauen und SAP härtere Konkurrenz machen. Oracle verbucht allerdings nach wie vor sein Hauptgeschäft mit Datenbanken-Software. Dort sind IBM und Microsoft die Hauptkonkurrenten.(APA/dpa)