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Foto: Reuters/Mohammed Salem
Karni - Israel hat am Dienstag erneut den Grenzübergang Karni zum Gazastreifen geöffnet, um Lebensmitteleinfuhren in das Autonomiegebiet zu ermöglichen. Nach Angaben eines Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP war der Übergang seit 9.00 Uhr passierbar, allerdings nur von Israel aus. John Ging, Leiter der UNO-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinensergebiete, bezeichnete die Maßnahme als völlig unzureichend.

Die Kapazitäten des Grenzübergangs würden nur zu zehn Prozent ausgenutzt. Die Bevölkerung im Gazastreifen benötige dringend 8.000 Tonnen Mehl für die kommenden zwei Monate. Seit einigen Tagen ist Brot im Gazastreifen rationiert. Seit Freitag seien die Treibstoffreserven der UNO aufgebraucht, sagte Ging.

Am Montag war der Grenzübergang lediglich für 40 Minuten geöffnet und dann "aus Sicherheitsgründen" von Israel wieder geschlossen worden. In dieser Zeit konnten lediglich fünf Lastwagen mit Mehl, Getreide, Viehfutter und Getränken passieren. Israel hatte den Kontrollpunkt am 21. Februar wegen Informationen über einen drohenden palästinensischen Anschlag geschlossen.

Karni ist der einzige Übergang, über den die Palästinenser im Gazastreifen ihre Waren nach Israel und ins Ausland schaffen können. Die Palästinenser hatten Anfang März geklagt, die gesamte Landwirtschaft im Gazastreifen stehe wegen der Sperrung vor dem Aus. Etwa 300 Tonnen Früchte und Gemüse hätten seit Jahresanfang zerstört werden müssen. (APA)