Konkurrenten der Deutschen Telekom wollen gegen die aus ihrer Sicht zu hohen Rabatte vorgehen, die der Marktführer Wiederverkäufern von DSL-Zugängen einräumt.

Verfahren beantragt

"Der Bundesverband Breitbandkommunikation Breko und sein Mitgliedsunternehmen Versatel haben heute parallel bei der Bundesnetzagentur ein Verfahren gegen die Deutsche Telekom beantragt", teilte der kürzlich in Breko umbenannte Verband am Montag mit. Die Bundesnetzagentur solle überprüfen, ob die Telekom ihre Marktführerschaft ausnutze.

Die Abschläge, die die Telekom-Festnetztochter T-Com so genannten Resellern wie United Internet oder der Konzern-Tochter T-Online für den Weiterverkauf von Telekom-Zugängen zum schnellen Internet (DSL) unter eigenem Namen gewähre, seien zu hoch, begründete Breko den Schritt. Die Rabatte gefährdeten die Geschäftsmodelle von Festnetzanbietern, die über eine eigene Netz-Infrastruktur verfügten und die Leitungen zu den Haushalten von der Telekom mieteten, um ihre Dienste anzubieten - wie Arcor, Hansenet, NetCologne oder Versatel.

Rabatte von bis zu 58 Prozent

Der Verband zitierte Berechnungen der auf Telekommunikation spezialisierten Kanzlei Piepenbrock/Schuster, wonach die Telekom den DSL-Wiederverkäufern Rabatte von bis zu 58 Prozent einräumt. Nach den üblichen Maßstäben der Bundesnetzagentur seien lediglich zehn bis 20 Prozent angemessen. (Reuters)