Wien – Die Aon Fivers eilen großen Schrittes in Richtung Halbfinale der Handball Liga Austria. Wie in den drei vorangegangen Runden des Meister-Playoffs erzielten die Wiener auch in der 4. Runde am Samstag über 30 Tore, fertigten Linz auswärts 38:33 (23:14) ab. Spitzenreiter A1 Bregenz tat sich bei Schlusslicht West Wien zwar schwer, siegte aber recht ungefährdet 27:24 (15:14). Superfund Hard musste sich Krems zu Hause 22:23 (10:13) geschlagen geben.

Auch ohne Martin Abadir (Fieber) und Michael Gangel (rekonvaleszent nach Meniskus-OP) ist Margareten die Tormaschine der Liga. Gegen Linz hielten die Wiener bereits zur Pause bei 23 Treffern – genauso viele reichten Krems in Hard zum Sieg nach 60 Minuten. "Das war das beste Spiel der Saison", jubelte Manager Menzl, der allerdings den Ausfall seines Keepers Sergej Bilyk bedauerte, der sich die Schulter auskegelte.

Immer wieder liefen sich die Linzer in der Deckung der Wiener fest, kassierten in der ersten Hälfte ein Kontertor nach dem anderen. Flügelflitzer Matthias Kienzer kam so in der ersten Hälfte zu sieben Toren, mit insgesamt neun war er Topscorer der Fivers. Vor dem Spitzentanz mit Bregenz kommende Woche in Wien (Samstag) hat der Vize-Meister in der Tabelle weiterhin nur einen Zähler Rückstand auf die Vorarlberger.

Der amtierende Champion tat sich bei den erstmals von Interimstrainer Wilhelm Doskocil betreuten West-Wienern schwer. Erst gegen Ende der Partie ging den engagierten Hausherren im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Igor Butuljia die Luft aus. Ab der zehnten Minute mussten die bis dahin führenden Wiener auf ihren serbischen Legionär Wladimir Osmajic verzichten, der sich bei einem Zusammenstoß eine Daumenverletzung zuzog.

Für Superfund Hard, den Meister von 2003, scheint indes der Zug in Richtung HLA-Halbfinale nach dem 22:23 gegen Krems abgefahren. Mit der Schlusssirene besiegelte Martin Schierer per Siebenmeter das Schicksal der Vorarlberger. "Jetzt wird es sehr, sehr schwer", kommentierte Hard-Manager Berry Novacic den Drei-Punkte-Rückstand gegenüber Linz. Krems kann dagegen als neuer Dritter für das Semifinale planen. (APA)