Wien - Wer wird Meister 2005/06? Nach dem Schlager in der T-Mobile Bundesliga am Sonntag zwischen Red Bull Salzburg und Austria Wien in Wals-Siezenheim könnte man der Beantwortung dieser Frage schon deutlich nächer sein. Bei einem Sieg wäre den mit sieben Punkten Vorsprung führenden Violetten der Titel wohl kaum noch zu nehmen.

Keine Frage also, dass die Gastgeber im mit rund 18.600 Zuschauern ein ausverkauften Haus unter Erfolgsdruck stehen. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie ohne Torerfolg (0:4 in Graz gegen Sturm und 0:1 daheim gegen Schlusslicht Admira) erinnert Markus Schopp an den 1:0-Heimsieg gegen die Austria im Herbst, nach der Salzburg eine Erfolgsserie mit fünf Dreipunktern (GAK, Mattersburg, Ried, Rapid, Sturm) en suite gestartet hatte.

"Dieses Spiel gegen die Austria war die Wende. Wir haben die Qualität, um nochmals eine solche Serie hinzulegen. Das Titelrennen ist noch lange nicht entschieden", sagt der Salzburg-Kapitän und Andreas Ivanschitz fügt hinzu: "Wir wissen, was auf dem Spiel steht, dementsprechend sind wir motiviert." Auch Kurt Jara sieht keinen Grund zur Panik. "Wir haben noch alle Möglichkeiten, unser Ziel zu erreichen. Die Mannschaft hat das Potenzial, das sollte sie gegen die Austria abrufen", sagt der Trainer. Die zuletzt gezeigten Defizite wie zu langsames Spiel nach vorne, zu wenig Bewegung, Unaufmerksamkeiten in der Abwehr und das leichtfertige Vergeben von Torchancen wären abzustellen.

In die Salzburger Elf dürften Schopp, Linke und Gercaliu zurückkehren, dafür fehlt aber der blessierte Routinier Kirchler.

Wiener mit Kunstrasen-Erfahrung

Die Austria - seit elf Partien ungeschlagen - kann ruhig anreisen. "Wir befinden uns in einer ausgezeichneten Ausgangsposition, dürfen jetzt aber keinesfalls locker lassen, sondern müssen zulegen", beschwört Sportdirektor Peter Stöger.

Das schlechte Wetter könnte sich nachträglich als kleiner violetter Vorteil erweisen. "Wir haben seit 5. Jänner nur ein paar Mal auf Naturrasen trainiert, aber 30 bis 40 Einheiten auf künstlichem Untergrund absolviert, das kann uns jetzt vielleicht zugute kommen", mutmaßt Trainer Frenk Schinkels. Er hat Radomski nach Verletzung wieder zur Verfügung, muss aber den zuletzt stark spielende Sebo wegen Sperre ersetzen. (APA/red)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

  • RED BULL SALZBURG - AUSTRIA MAGNA (Sonntag, Stadion Wals-Siezenheim, 15.30 Uhr, Schiedsrichter Drabek). Bisherige Saison-Resultate: 0:2 (a), 1:0 (h)

    Salzburg: Manninger - Winklhofer, Knavs, Linke, Gercaliu - Schopp, Carboni, A. Ivanschitz, Suazo/Aufhauser, Jezek - Zickler. Ersatz: Arzberger - Jank, Bodnar, Pichhorner, Schwedler, Scharrer, Öbster, Mair, Mayrleb Es fehlen: Kirchler (Haarriss im rechten Fuß), Lokvenc (Knieverletzung), Pöllhuber, Keil (beide nicht im Kader)

    Austria: Didulica - Troyansky, Tokic, Radomski, Papac - Sionko, Blanchard, Ceh, Vachousek, Lasnik - Linz. Ersatz: Safar - Dheedene, Hill, Schiemer, Dos Santos, Rushfeldt, Wallner Es fehlen: Sebo (gesperrt), Dospel (Probleme im Beckenbereich), Kiesenebner (Grippe), Antonsson (Zehenballen-Probleme), Metz, Janocko, Parapatits, Schragner, Ulmer, Netzer, Mila (alle nicht im Kader)