Lebererkrankungen nehmen in der Gesellschaft immer weiter zu, wie z. B. Fettlebererkrankungen. Insbesondere Menschen ab 40 Jahren leiden immer häufiger darunter, weiß man an der Med Uni Graz. Eine der wesentlichsten Leberfunktionen stellt die Produktion der Galle dar. Die Gallensäure dient der Fettverdauung und der Entgiftung des Körpers. Störungen dieses wichtigen Entgiftungsorgans können langfristig zu chronischen Entzündungen und Verhärtungen (Leberzirrhose) führen.
Patentanmeldung
Eine wirkungsvolle Substanz für die Behandlung von Lebererkrankungen, die auf Störungen im Gallenabfluss zurück zu führen sind, hat nun die zwölfköpfige Forschungsgruppe an der Med Uni entwickelt. "Bei der aus der chinesischen Medizin bekannten Ursodeoxycholsäure wurde ein kleiner Teil im chemischen Prozess der Seitenkettenverkürzung abgezwickt", so Trauner. Dadurch werde die Gallensäure vom Körper anders als bisher "verstoffwechselt" und im Körper verteilt. "Die Substanz bleibt dadurch in den Gallengängen hängen und kann somit direkt vor Ort wirken." Das neue Medikament wurde bereits zum Patent angemeldet.