Kurz vor dem ersten offiziellen USA-Besuch des chinesischen Präsidenten Hu Jintao will Chinas Justiz offenbar ihre Anklage gegen einen Mitarbeiter der "New York Times" fallen lassen. Er rechne anschließend mit einer baldigen Freilassung seines Mandanten, teilte der Anwalt des angeklagten Zhao Yan am Freitag mit. Zhao war im September 2004 unter anderem wegen der angeblichen Enthüllung von Staatsgeheimnissen verhaftet worden. Bei einer Verurteilung hätten ihm zehn Jahre Haft gedroht. Die chinesischen Behörden hatten ihm vorgeworfen, Details über Rivalitäten zwischen dem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, Jiang Zemin, und dem jetzigen Parteivorsitzenden Hu an die Zeitung weitergegeben zu haben. Hu wird im April zu seinem ersten Staatsbesuch in den USA erwartet. (APA/Reuters)