Zum Glück übertreibt Nikolaus Schrefl. Denn echte Alphatierchen verfahren miteinander ab dem Überschreiten einer gewissen kritischen Masse selten im manisch-hysterischem Bussi-Bussi-Modus. Aber Schrefl - einst Gesellschaftsschreiber beim Seitenblicke-Magazin und nun In-einer-Woche-vom-Nobody-zum-Promi-Anleitungsautor (und Veranstalter) - weiß, dass seiner Klientel kein Kompliment zu dick ist. Deshalb schmiert er ihr keinen Honig ums Maul: Er ersäuft sie darin. Und so heißt der Club, zu dem Schrefl Wiens Profi-Gäste (Katrin Lampe, Lugnerschillers, Maria Lahr, Oliver Stamm, Walter Wazzinger et al.) wöchentlich ins "Le Meridien" schmeichelt, "Alpha Community". Und weil Alphatiere nicht nur abends viel Zeit haben, wurde da Mittwochabend jene Mode vorgestellt, mit der die Firma Puma auf Golfplätzen präsent sein will. Fein. Danach sang Hubertus von Hohenlohe. Seine Begleitband heißt übrigens "Royal Disaster". Nette Idee - aber hier deplatziert: Selbstironie ist nicht unbedingt primäre Alpha-Qualität - obwohl Schrefl selbst jedes Mal grinsen muss, wenn er "Alpha" sagt. (DER STANDARD - Printausgabe, 17. März 2006)