Graz - Der fünf Monate alte Junge aus Graz, der von seinen Eltern vermutlich über längere Zeit schwer misshandelt wurde, wird nach dem Krankenhaus zu einer Pflegefamilie kommen. Es handelt sich sich um dieselbe Familie, die sich auch schon um seine sechsjährige Schwester kümmert. "Wir wollten die beiden nicht trennen", hieß es von Seiten des Grazer Jugendamtes. Die Eltern bleiben weiterhin in U-Haft.

Ende Februar wurde der damals vier Monate alte Junge von seiner 29 Jahre alten Mutter mit einem Schütteltrauma und lebensbedrohlichen Hirnblutungen ins Grazer LKH gebracht. Das Kleinkind musste sofort notoperiert werden. Die in einem Drogenentzugsprogramm befindliche Frau hatte angegeben, ihr kleiner Sohn sei von einem Kindersitz auf die Stiege gefallen und hätte sich dabei die schweren Verletzungen zugezogen. Ein Gutachten soll diese Aussage prüfen.

Das Baby hat sich mittlerweile nach Angaben der Ärzte erstaunlich gut erholt. Ob er bleibende Schäden davontragen wird, steht noch nicht fest.