New York - Der syrische Präsident Bashar Assad und sein Vize haben erstmals zugestimmt, mit den UNO-Ermittlern im Fall der Ermordung des früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri zu sprechen. Das ging aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Es war der erste Bericht unter dem neuen Chefermittler Serge Brammertz aus Belgien, der im Jänner Nachfolger des deutschen Detlev Mehlis wurde.

Brammertz führte weit weniger Informationen auf als Mehlis. Dieser hatte syrischen und libanesischen Geheimdienstmitarbeitern eine Verwicklung in das Attentat vorgeworfen. Zudem hatte Mehlis den syrischen Vizepräsidenten Faruk Sharaa beschuldigt, Falschinformationen weitergegeben zu haben.

Hariri war Mitte Februar 2005 bei einem Anschlag ums Leben gekommen, der auch 22 weitere Menschen in den Tod riss. Er war ein scharfer Kritiker der jahrzehntelangen syrischen Vorherrschaft in seinem Land. Viele Libanesen vermuten, dass Syrien hinter seiner Ermordung die Fäden gezogen hat. Die Regierung in Damaskus weist solche Vorwürfe zurück. Das Land hatte versucht, die UNO-Ermittlungen in Misskredit zu bringen. (APA/Reuters)