Sonnenähnlicher Stern
In der weiten Entfernung herrschten eisige Temperaturen von minus 203 Grad. Damit sei es zu kalt, um auf Leben oder flüssiges Wasser zu stoßen. Der Eisbrocken bewegt sich den Angaben zufolge um einen sonnenähnlichen Stern. Die Entfernung zwischen diesen beiden Himmelskörpern gleicht der zwischen dem Planeten Jupiter und unserer Sonne. Der Planet hat den Namen OGLE-2005-BLG-169Lb erhalten.
"Wir haben nie zuvor ein solches System beobachtet, weil uns die Möglichkeiten dazu fehlten", sagte Andrew Gould, Astronomieprofessor an der Ohio State University. Die Astronomen haben die "Super-Erde" mit Hilfe des technischen Verfahrens Gravitational-microlensing-Methode (Mikro-Gravitationslinsen-Effekt) gefunden.
Unter der Schwerkraft-Linse
Danach verstärkt ein Himmelskörper - beispielsweise ein Stern - im Vordergrund durch seine Schwerkraft das Licht eines hinter ihm liegenden Planeten. Die Verstärkung nimmt zu und wieder ab, während sich der Stern an dem Hintergrundobjekt vorbeibewegt.
Die Forscher hatten den Stern bereits im April vergangenen Jahres im Rahmen eines so genannten Optical Gravitational Lensing Experiments (Ogle) entdeckt. Gould und Andrzej Udalski vom Observatorium der Universität Warschau beobachteten dann am 1. Mai, dass sich der Stern sehr schnell vergrößerte.