Noch ehe die "Bürgerwehr" des FPÖ-Gemeinderats Josef Spitzer je die Gelegenheit hatte, auf den Villacher Straßen zu patrouillieren, ist die Idee schon wieder Geschichte. Spitzer wollte zur Eindämmung der steigenden Jugendgewalt, Privatpersonen mit Schlagstöcken und Pfefferspray ausstatten und damit für Ruhe in der Innenstadt sorgen. Heftige Proteste - auch von Seiten der Exekutive - veranlassten den FPÖ-Politiker nun zum Einlenken.

Spitzer verteidigt Idee

Spitzer hat seine "Bürgerwehr" zwar aufgelöst, verteidigt seine Idee jedoch nach wie vor. In Villach seien zu wenige Polizisten präsent, er habe lediglich etwas für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung machen wollen, begründete er seinen Vorstoß.

Der freiheitliche Gemeinderatsklub bedauerte indes den Rückzug Spitzers: Die Einführung einer "Bürgerwehr" sein ein "guter Ansatzpunkt" gewesen, der Gemeinderat sei jedoch "in Telefonanrufen sogar bedroht" worden, was ihn letztendlich resignieren habe lassen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Spitzer plane aber eine Unterschriftenaktion zu diesem Thema, sein Klub will ihn dabei unterstützen. (APA)