Für die Entsorgungsplakette an Kühlgeräten - dem "Kühlschrankpickerl" - haben von 1993 bis August 2005 die Konsumenten in Österreich insgesamt 49 Millionen Euro gezahlt. Das dabei eingenommene Geld wird über das Umweltforum Haushalt zurückgezahlt, allerdings nur noch bis Ende Mai. Die Arbeiterkammer Burgenland (AK) rät in einer Aussendung bei der Einreichung des Kühlschrankpickerls, auch auf die Zinsenauszahlung zu bestehen.

Rückzahlaktion

Beim Kauf eines Kühlgerätes musste von 1993 bis August 2005 in Österreich die von der AK kritisierte Entsorgungsplakette erworben werden. Im Sommer 2005 habe das Umweltministerium eingeräumt, dass die Kosten falsch eingeschätzt wurden. Das eingenommene Geld sollte zurückgezahlt werden. Die Rückzahlaktion sei jedoch bei vielen Konsumenten in Vergessenheit geraten und auch, dass ein Rechtsanspruch auf Zinsen besteht, sei oft nicht bekannt, erklärte Rainer Porics von der AK.

Anspruch auf Zinsen

Wurde 1993 eine Plakette um 55,96 Euro oder später 43,57 Euro erworben oder wurden 1995 für den Gutschein 7,27 Euro im Voraus gezahlt, stehen heute Vergütungszinsen zumindest in der Höhe der gesetzlichen Zinsen von vier Prozent zu. Wer das Pickerl zum Beispiel 1993 um 55,96 Euro gekauft hat, hat laut Porics heute einen Anspruch auf Zinsen in der Höhe von rund 40 Euro.

Die AK rät, am Antragsformular an das Umweltforum den Hinweis "Weiters ersuche ich um Überweisung der gesetzlichen Vergütungszinsen von vier Prozent ab Kauf der Plakette/des Gutscheins" zu vermerken. (APA)