Brüssel - Afghanistan will seine Grenzen künftig besser
kontrollieren, um das Einsickern von Selbstmordattentätern zu
verhindern. Dies sagte der Verteidigungsminister des Landes, General
Abdul Rahim Wardak, am Montag nach einem Gespräch mit
NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer in Brüssel. Kabul wolle
damit auf einen Anstieg der Zahl von Selbstmordattentaten reagieren,
die "das Werk von Ausländern" seien.
Afghanische Regierungsvertreter haben in den vergangenen Wochen
mehrfach Pakistan beschuldigt, nicht genug gegen Terroristen zu tun,
die nach Afghanistan einsickern. "Wenn wir die Sicherheit an unseren
Grenzen verbessern, dann werden wir mit diesem neuen Phänomen der
Selbstmordattentate fertig werden", sagte Wardak.
Streitkräfte in vier bis fünf Jahren "voll einsatzfähig"
Die afghanischen Streitkräfte seien in vier bis fünf Jahren "voll
einsatzfähig", sagte der Minister. Dann seien größere ausländische
Truppenkontingente nicht mehr nötig. Doch strebe Kabul eine
"dauerhafte Beziehung zur NATO in der einen oder anderen Form" an.
Die NATO, die bisher etwa 9000 Soldaten in der
Afghanistan-Schutztruppe ISAF stationiert hat, wird bis Jahresmitte
zusätzliche 5000 Soldaten nach Afghanistan schicken. Damit soll die
westliche Truppenpräsenz vom Norden und Westen auch in den Süden
erweitert werden. (APA/dpa)