Derzeit dürfen die Westbalkan-Staaten (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien-Montenegro) bei den Mobilitätsprogrammen noch nicht mitmachen. Diese Programme befinden sich überhaupt in einem Umbruch: Während der österreichischen Ratspräsidentschaft soll das neue "Bildungsprogramm für Lebenslanges Lernen", in dem ab 2007 die bisherigen Aktivitäten wie etwa Comenius, Erasmus oder Leonardo zusammengefasst werden, weitestgehend mit Rat und Parlament akkordiert werden.
Außerdem wollen die Bildungsminister in Wien Pläne zur Ausweitung der Sprachkompetenz der EU-Bürger diskutieren. Ziel ist es, dass jeder Europäer drei Sprachen beherrscht. Deshalb wurde vor Kurzem die Vorbereitung eines europaweiten Fremdsprachentests für Jugendliche im Alter von 15 bzw. 16 Jahren beschlossen, um das Niveau des Sprachunterrichts in den einzelnen Ländern zu beurteilen und dann gezielt anzuheben.
Weiterer Tagesordnungspunkt: Am Donnerstag will EU-Bildungskommissar Jan Figel in einem Referat die Pläne der Kommission zur Schaffung eines Europäischen Instituts für Technologie (EIT) präzisieren. Zuletzt hatten sich etwa die europäischen Rektoren unzufrieden mit der geplanten Struktur der "EU-Elite-Uni" gezeigt. Nach den Vorstellungen der EU-Kommission soll sie aus einem Netzwerk von rund zehn so genannten "Wissensgemeinschaften" bestehen, die einem zentralen Verwaltungsrat unterstehen. Österreich will sich mit dem derzeit in Entstehung befindlichen Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Gugging (NÖ) daran beteiligen.