Seit kurzem hört man rund um das Traditionsunternehmen eher Klänge in Moll: Die BAWAG P.S.K. will sich von der Klavierfabrik trennen, ein Käufer wird gesucht
Redaktion
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Wien - Der Industrielle Hannes Androsch zeigt sich einem Engagement bei der zum Verkauf stehenden Klavierfabrik Bösendorfer nicht abgeneigt. "Mit Partnern könnte ich mir das vorstellen", sagte Androsch Freitagnachmittag. "Ich bin ja nicht der Retter der Nation. Da erwarte ich mir schon Unterstützung", wie er hinzufügte.
Patriotisches Anliegen
Bösendorfer sei "kein kommerzielles Anliegen, wenn dann ein patriotisches". Das habe mehr mit Musikförderung zu tun als mit Geschäft, betonte Androsch. Und: Es gehe darum, "Marke und Produktion in Österreich zu halten". BAWAG-Generaldirektor Ewald Nowotny habe er jedenfalls gesagt, ihm das Verkaufsmemorandum schicken.
Die BAWAG will sich aus strategischen Gründen von der defizitären Klaviermanufaktur trennen. "Bösendorfer ist eine gute Klavierfabrik, aber wir sind kein guter Eigentümer", wie Nowotny in einem Magazin-Interview zuletzt erklärte. Der Verkaufsprozess selbst hat noch nicht begonnen.
Als Interessenten für das 1828 gegründete Traditionsunternehmen wurden bisher der Wiener Mittelstandsfinanzierer UIAG, der oberösterreichische Klavierbauer Weinberger und eine Gruppe um den Ex-LIF-Politiker, Arzt und Musikfan Christian Köck kolportiert. Im Gespräch soll auch Palais Coburg-Chef und Fondsmanager Peter Pühringer sein. (APA)
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