Brüssel - Die EU-Umweltminister haben sich am Donnerstag bei ihrem ersten Treffen nach der Klima-Konferenz in Montreal auf die Post-Kyoto-Position der EU im Klimaschutz festgelegt. Der Beschluss sieht vor, dass die Industriestaaten nach die Treibhausgas-Emissionen um 15 bis 30 Prozent bis 2020 gegenüber dem Niveau von 1990 senken werden und "bis 2050 im Geiste der Beschlüsse vom (Umwelt)-Rat im März 2005". Die Aufnahme konkreter Reduktionsziele auch für 2050 war bis zuletzt strittig gewesen.

Im März des Vorjahres hatten sich die Umweltminister auf eine Reduktion um 15 bis 30 Prozent bis 2020 und um 60 bis 80 Prozent bis 2050 geeinigt. Beim Frühjahrsgipfel darauf fielen die Zahlen für 2050 auf Druck einiger Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V), aus den Schlusserklärungen hinaus. Die Befürworter von Zielpfaden sehen es als kleinen Erfolg, dass die Jahreszahl 2050 im Text vorkommt.

Die Minister zeigten sich über die Ergebnisse der Konferenz in Montreal zufrieden und betonten unter anderem die Rolle des europäischen Emissionshandels, aber auch jene der Nicht-Industrieländer für die weitere Klimastrategie. (APA)