Rund 4,5 Milliarden Jahre alt sind die in die Wertzeichen eingearbeiteten Staubpartikel. Der von der Österreichischen Staatsdruckerei in einem Spezialverfahren auf die Briefmarken aufgebrachte gemahlene Meteorit wurde am Naturhistorischen Museum Wien untersucht und als "H-Chondrit" (Steinmeteorit, Untergruppe "Gewöhnliche Chondrite") klassifiziert. Der extraterrestrische Gesteinsbrocken stammt aus dem Asteroidengürtel, der sich auf einer Bahn zwischen den Planeten Mars und Jupiter um die Sonne bewegt.
Stückzahl
Insgesamt 19 Kilo wog der erste "Post-Meteorit", bevor ihm die Spezialisten zu Leibe rückten. Der Rest des in der marokkanischen Wüste gefundenen Himmelskörpers - knapp ein Kilo - kann im Naturhistorischen Museum besichtigt werden. Mit den weltweit ersten kosmischen Postwertzeichen kann man Inlandsbriefe bis zwei Kilo auf die Reise schicken, der Nennwert beträgt 3,75 Euro. Wer eine außerirdische Briefmarke erstehen will, sollte sich beeilen, es wurden nämlich nur 600.000 Stück gedruckt. Auf jedem der gummierten Sammelobjekte befinden sich 0,03 Gramm Meteoritenstaub.
"Die meisten Exemplare werden wohl in Briefmarkenalben landen", schätzt Herbert Götz, Vertriebs- und Marketingleiter der Post AG. Er verspricht auch in Zukunft innovative Frankaturware: "Man darf mit weiteren Überraschungen rechnen. Wir experimentieren mit einigen Materialien." Großes Lob zollte Götz diesbezüglich der Staatsdruckerei. Das gemeinsam erarbeitete Know-how werde allerdings nicht ans Ausland verkauft, die Erkenntnisse streng gehütet: "Wenn, dann gibt es nur Gemeinschaftsproduktionen."