Insgesamt zeigen derzeit rund 20
Prozent der Deutschen Interesse an so genannten Triple-Play-Angeboten,
bei denen Telefonie, Internet und Fernsehen aus einer Hand bezogen
werden. Am liebsten würden die Verbraucher ein solches Paket bei der
Deutschen Telekom/ T-Com (DTAG) erwerben. Wie aus einer aktuellen Studie
der Beratungsgruppe Marketing Partner
hervorgeht, geben derzeit 40 Prozent der Interessenten der DTAG den
Vorzug. Auf Platz zwei folgt Arcor mit sieben Prozent Zuspruch, danach
T-Online mit drei Prozent. Der Netzbetreiber Kabel Deutschland schafft es
mit zwei Prozent nur auf den neunten Rang.
"Im Vergleich mit anderen europäischen Staaten ist Deutschland insgesamt
eher ein Nachzügler, was Triple-Play betrifft", so Torsten Lorenz,
Pressesprecher von Marketing Partner, im Gespräch mit pressetext. Das
einzige große und umfassende Paket, das auf diesem Sektor bisher
angeboten wird, stamme von Kabel Deutschland. Dennoch fehlt es dem
Netzbetreiber offenbar an Bekanntheit und an Kundenstamm. "Die T-Com kann
auf viel mehr bestehende Kunden zurückgreifen und bewirbt Triple-Play
auch stärker als Kabel Deutschland", erklärte Lorenz. Der Netzbetreiber
wird daher weitaus höhere Summen in die Erweiterung der
Markenpositionierung investieren müssen als die DTAG.
Mit 51,5 Prozent machen Frauen derzeit den Großteil der Interessenten
aus, nur 48,5 Prozent potenzieller Triple-Play-Kunden sind Männer. 69
Prozent der Deutschen möchten derzeit alles so belassen, wie es ist und
neun Prozent setzen auf den jeweils billigsten Anbieter. Die Hälfte
jener, die sich für die Dreifach-Pakete aussprechen, kommt aus Städten
mit mehr als 500.000 Einwohnern. Nur zehn Prozent wohnen in Gemeinden mit
einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 50.000 Bürger. Demzufolge finden
sich die meisten potenziellen Kunden für Triple-Play in den Großstädten.
Der Vorteil von Triple-Play-Angeboten liegt für den Kunden nicht nur im
Preis eines Gesamtpakets gegenüber mehreren einzelnen Anbietern.
"Verschiedene Anbieter haben auch den Nachteil, dass die einzelnen Geräte
nicht miteinander kompatibel sind und der Kunde zu viele verschiedene
Ansprechpartner hat", so Lorenz. Triple-Play sei überschaubarer, nicht
zuletzt, weil der Verbraucher nur mehr eine Rechnung für alle Dienste
erhält. Bis 2010 rechne man in Deutschland mit rund drei Mio. Haushalten,
die das Angebot nutzen. Unterstützend dabei wirke sich auch die Abwendung
vom traditionellen Free-TV aus. Fernsehen über Antenne und
Satellitenschüssel sei im Rückgang, immer mehr Sender speisen sich ins
digitale Netz ein, woraus automatisch Gebühren entstehen, erklärte
Lorenz. (pte)