Derzeit versuchen 7.000 Soldaten der AU-Truppe, die Lage in der westsudanesischen Provinz unter Kontrolle zu bekommen. Sie sollen die Bevölkerung vor den Angriffen arabischer Reitermilizen schützen. Diese stehen nach Einschätzung von Beobachtern der sudanesischen Regierung nahe. Der Gewalt der so genannten Janjaweed-Milizen sind nach UNO-Schätzungen mindestens schon 300.000 Menschen zum Opfer gefallen. (APA/dpa)
Sudan
EU und USA drängen auf Akzeptanz der UNO-Mission für Darfur
AU-Friedenstruppe brauche angesichts der humanitären Lage dringend Hilfe
Brüssel - Die USA und die EU drängen den Sudan, endlich
einen Einsatz der Vereinten Nationen in der Konfliktprovinz Darfur zu
akzeptieren. EU-Chefdiplomat Javier Solana und US-Vizeaußenminister
Robert Zoellick sagten am Mittwoch nach einem Treffen in Brüssel,
dass die Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) angesichts der
schlimmen humanitären Lage dringend Hilfe brauche. Solana und
Zoellick kündigten an, rasch einen Fahrplan für eine Friedensregelung
aufstellen zu wollen.
"Es ist äußerst wichtig, dass die Vereinten Nationen den Auftrag
für Planungen bekommen", sagte Solana. Die EU stehe weiter bereit,
der AU-Truppe logistisch zu helfen. "Wir müssen der AU geben, was sie
braucht." Für Zoellick ist auch mehr Unterstützung durch die NATO
eine Option, die Lage zu verbessern. "Wir hoffen, dass die
sudanesische Regierung sich nicht widersetzen wird (...) und
anerkennt, dass es auch in ihrem Interesse ist, die Gewalt in Darfur
zu beenden", sagte der US-Diplomat.
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