Reutlingen - Erste klinische Tests mit einem Netzhaut-Chip für Blinde sind nach Angaben des Reutlinger Herstellers Retina Implant AG erfolgreich verlaufen. Patienten, die den Mikrochip in das Auge eingesetzt bekamen, hätten Lichtpunkte und Muster erkennen können, sagte Firmenchef Walter Wrobel am Mittwoch in Reutlingen. Die mit Fotosensoren bestückten Netzhautimplantate wandeln Licht in elektrische Impulse um, die sie an die Nervenzellen weiter geben. Die Chips sind in erster Linie für Patienten gedacht, die wegen einer Erbkrankheit nach und nach völlig erblinden. In diesem Frühjahr soll der Chip noch bei weiteren sechs Patienten getestet werden. Maßgeblich beteiligt an der Entwicklung war seit Jahren Prof. Eberhart Zrenner von der Universität Tübingen, der derzeit Aufsichtratvorsitzender der Firma Retina Implant ist. (APA/dpa)