Die französische Regierung hat eine Annäherung des Rüstungskonzerns Thales und des französischen Telekommunikationsausrüsters Alcatel genehmigt, allerdings unter der Bedingung, dass der Staat Mehrheitsaktionär beim gegenwärtig zu 31 Prozent kontrollierten Thales bleibt, schreibt die Pariser "La Tribune" in der Mittwochausgabe.

Laut Zeitungsbericht beabsichtigen die beiden Gesellschaften eine Anhebung der Alcatel-Beteiligung an Thales von gegenwärtig 9,5 Prozent auf 25 bis 30 Prozent. Zur Verwirklichung des Projektes muss allerdings auch der italienische Rüstungskonzern Finmeccanica einbezogen werden, der mit einem zweifachen Joint-Venture an die Satelliten-Tätigkeit von Alcatel gebunden ist.

Für Alcatel, dessen Verwaltungsrat sich am Mittwoch versammelt, stellt Thales nach eigenen Angaben allerdings keinen Tagesordnungspunkt dar. Laut "La Tribune" hat Thales-Chef Serge Tchuruk das Projekt einer Allianz mit Thomson aufgegeben. Sollte die Annäherung von Thales und Alcatel allerdings zustandekommen, so hätte der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS das Nachsehen. EADS-Chef Noel Forgeard hatte in der Vergangenheit mehrfach versucht, den Thales-Anteil des Staates zu übernehmen und seinen Konzern dadurch zu stärken.(APA)