München - Führende Wirtschaftsexperten sehen trotz des derzeitigen Aufschwungs eine Reihe von Risiken für die Konjunktur in Europa. In diesem Jahr werde sich der Aufschwung in Europa mit einer Wachstumsrate von 2,0 Prozent fortsetzen, erklärte eine Arbeitsgruppe von Volkswirten aus sieben Ländern am Mittwoch im Münchner ifo Institut. Damit bleibe Europa hinter der Entwicklung der meisten Länder der Welt zurück. "Die Arbeitsmarktsituation wird sich nur marginal verbessern." Im Jahr 2005 hatte das Wachstum in der Eurozone bei 1,4 Prozent gelegen. Die "European Economic Advisory Group", zu der unter anderem ifo-Präsident Hans-Werner Sinn gehört, forderte einen Abbau der strukturellen Budgetdefizite im Euroraum. "Dies würde eine weniger restriktive Geldpolitik ermöglichen." Sorge bereitet den Experten auch das hohe Leistungsbilanzdefizit der USA. "Eine Korrektur der globalen Ungleichgewichte könnte zu einem anhaltenden Rückgang der Auslandsnachfrage nach europäischen Erzeugnissen sowie zu einem erhöhten Wettbewerb amerikanischer Firmen führen." (APA/dpa)