"Neues von einem anderen Ende dieser Welt" stellt die diesjährige "Literatur im März" in der Kunsthalle Wien vor. Die Kuratoren setzen dabei auf eine ausgewogene Mischung aus Prosa und Lyrik, und auf viele in unseren Breiten bislang unbekannte Namen.

Die Eröffnungslesung nach dem Vortrag von Dorothy Driver (Do 19 Uhr) bestreitet Achmat Dangor (Do 20 Uhr), einer der einst unter Bann stehenden Autoren. Mike Nicol liest aus seinem Thriller Dark City (Fr 18 Uhr).

Höhepunkte liefert der Sonntag: Etienne van Heerden, der wichtigste afrikaanssprachige Romancier, stellt Das lange Schweigen vor, einen farbenprächtigen Roman in der Tradition von Gabriel García Márquez (18 Uhr). Ivan Vladislavic präsentiert The Exploded View, den bedeutendsten südafrikanischen Roman 2005 (19 Uhr). Und Zakes Mda liest aus Die Madonna von Excelsior, der Sex zwischen Weißen und Schwarzen in Zeiten der Apartheid behandelt (20 Uhr).

Abends gehört die Bühne den Poeten. Keorapetse Kgositsile, Lesego Rampolokeng oder Antije Krog bringen mit Musikpoesie zwischen Lyrik-Jazz-Tradition und Dub-Klängen Schwung in die Veranstaltung (Do, Fr 21 Uhr, Sa 20.30). (fasth/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 8. 3. 2006)