Neu-Delhi - Indien will im Rahmen des kürzlich mit den USA geschlossenen Atompakts 14 seiner 22 Kernkraftwerke internationalen Inspektoren zugänglich machen. Wie der indische Ministerpräsident Manmohan Singh am Dienstag mitteilte, wird das Land die Atomanlagen bis 2014 für Beobachter öffnen. "Die Auswahl der speziellen Reaktoren hierfür ist eine indische Entscheidung", sagte Singh. Wie er weiter betonte, gilt das Abkommen mit den USA nicht für das indische Atomwaffenprogramm sowie Forschungsreaktoren, mit denen atomwaffenfähiges Plutonium hergestellt werden könnte.In den USA war der Ausschluss der Forschungsreaktoren der Schnellen-Brüter-Technologie von den internationalen Inspektionen auf Kritik gestoßen, da Indien damit weitere Atombomben produzieren könnte. Indien war wegen seines atomaren Rüstungswettlaufs mit dem Nachbarn und Erzrivalen Pakistan jahrelang international atompolitisch in die Isolation geraten. Dem umstrittenen Vertrag mit den USA zufolge darf Indien von US-Firmen künftig Atomtechnik kaufen, wenn es sich verpflichtet, sein militärisches und ziviles Atomprogramm zu trennen. Der Pakt muss unter anderem noch vom US-Kongress gebilligt werden. (APA/Reuters)