Madrid/Nouakchott - Hunderte von Afrikanern sind nach spanischen Regierungsangaben in den vergangenen Monaten beim Versuch ums Leben gekommen, von Westafrika über den Atlantik zu den Kanarischen Inseln zu gelangen. Die zwei Bootsunglücke am vorigen Wochenende mit 45 Toten seien keine Einzelfälle, sagte der Präfekt der Kanaren, Jose Segura, am Dienstag dem spanischen Radiosender Cadena SER. Der Zustrom von Flüchtlingen habe in letzter Zeit stark zugenommen. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond in Mauretanien sprach von über 1.000 Toten in den vergangenen vier Monaten. Am vorigen Wochenende waren vor der Küste des westafrikanischen Wüstenstaats bei zwei Bootsunglücken 45 Afrikaner im Atlantik ertrunken. Am Dienstag drohte vor der mauretanischen Küste ein weiteres Boot mit 40 Flüchtlingen an Bord im Sturm zu kentern. Nach Angaben des spanischen Rundfunks bestand nur wenig Hoffnung, die Insassen lebend zu bergen. Der Sturm und die sechs Meter hohen Wellen machten einen Rettungseinsatz praktisch unmöglich. (APA/dpa)