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Die Häufigkei von Rückrufaktionen nimmt signifikant zu.

Foto: APA/dpa/Alexander Rüsche
Wien - Im Jahr 2000 wurde rund 45 Mal eine bestimmte Autotype wegen Mängeln in die Werkstatt zurück gerufen, im vergangenen Jahr habe es etwa 90 Aktionen gegeben, so der ÖAMTC. An mehr als der Hälfte aller Fälle seien Elektronikpannen Schuld.

Lebensgefährliche Defekte

"Mehr Elektronik und kürzer werdende Entwicklungszeiten verursachen mehr Mängel und Defekte", kritisierte ÖAMTC-Techniker Erwin Dobias. Das Navigationssystem streikt, das Radio funktioniert nicht, Sitzheizungen werden viel zu heiß etc. Böse Folgen kann es haben, wenn ein Wagen während der Fahrt abstirbt oder wenn das Auto während eines Überholvorgangs beim Beschleunigen auf das Notlaufprogramm umschaltet. Auch mechanische Defekte, wie das Wegbrechen eines Rades, können lebensgefährlich sein.

Weist ein Fahrzeug grobe Sicherheitsmängel auf - zum Beispiel ein sicherheitsgefährdender Bauteil, Brandgefahr oder der Austritt von Betriebsstoffen - ist der Hersteller verpflichtet, das Produkt zurückzurufen. Immer mehr Hersteller starten laut ÖAMTC aber statt einer Rückruf- eine "Werkstättenaktion". Der Rückruf müsste nämlich über den Versicherungsverband sowie das Konsumentenschutz- und Verkehrsministerium erfolgen. Damit werden auch Zweit- oder Drittbesitzer erreicht. Eine "Werkstättenaktion" erreiche aber nur jene Kunden, die routinemäßig in die Werkstätte oder zum Service fahren. (APA)