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In den 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union lag die durchschnittliche Erwerbslosenquote der Frauen bei 9,8 Prozent, die der Männer hingegen nur bei 7,9 Prozent.

Foto: APA/dpa/Jens Büttner
Wien/Wiesbaden - Frauen sind in Europa immer noch häufiger arbeitslos als Männer. In den 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union lag die durchschnittliche Erwerbslosenquote der Frauen bei 9,8 Prozent, die der Männer hingegen nur bei 7,9 Prozent. In Österreich betrug die Arbeitslosenrate bei Frauen 5,6 Prozent, bei Männern jedoch "nur" 4,8 Prozent.

Beispiel USA

Dies geht aus einer Statistik des deutsche Statistische Bundesamt in Wiesbaden hervor, die am Montag zwei Tage vor dem Internationalen Frauentag veröffentlicht wurde. In den USA gibt es bei der Arbeitslosigkeit keinen messbaren Unterschied zwischen den Geschlechtern (jeweils 5,1 Prozent), in Japan mit 4,2 Prozent bei den Frauen und 4,6 Prozent bei den Männern nur einen geringen, stellen die Statistiker fest.

Besondere Ausprägung in Griechenland

Innerhalb Europas aber sei der Gegensatz zwischen Männern und Frauen im Süden besonders ausgeprägt. So war in Griechenland der Erwerbslosenanteil bei den Frauen mit 15,5 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den Männern (6,2 Prozent). In Spanien waren 12,2 Prozent der Frauen, aber nur 7,1 Prozent der Männer arbeitslos.

Am geringsten waren die Unterschiede in Ländern wie Dänemark, Finnland, Schweden und den Niederlanden. Diese Länder wiesen generell eher niedrige Arbeitslosenquoten auf, und die Frauen seien traditionell häufig berufstätig. In England, aber auch in Irland, Estland und Lettland waren Frauen im Jahr 2005 sogar etwas seltener erwerbslos als die Männer.

Die Beschäftigungsquote, also der Anteil der Beschäftigten an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, war laut Eurostat für Frauen deutlich niedriger als für Männer, nämlich 56 Prozent für Frauen und 71 Prozent für Männern im zweiten Quartal 2005. In Österreich betrug der Vergleichswert 61,7 Prozent für Frauen und 75,1 Prozent für Männer. EU-weit lag die Frauenbeschäftigungsquote zwischen 34 Prozent in Malta und 71 Prozent in Dänemark und Schweden.

Teilzeit ist weiblich

Im Durchschnitt arbeitet etwa ein Drittel aller erwerbstätigen Frauen in der EU Teilzeit, verglichen mit lediglich sieben Prozent der Männer. Der Anteil der Frauen, die Teilzeit arbeiten, reicht von etwas weniger als fünf Prozent in der Slowakei bis mehr als 75 Prozent in den Niederlanden. In Österreich arbeiten 38,7 Prozent der Frauen Teilzeit und 5,9 Prozent der Männer. (APA/dpa)